Laufende Aktivitäten gegen Energiearmut
Energiearmut ist ein Problem, von dem viele Haushalte in Österreich betroffen sind. Um diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es bereits eine Vielzahl von Aktivitäten und Maßnahmen, die von unterschiedlichen Akteuren angeboten und umgesetzt werden. Diese reichen von lokalen Initiativen bis hin zu landesweiten Programmen und umfassen zum Beispiel:
- Finanzielle Unterstützung für Haushalte
- Förderprogramme für die energetische Sanierung von Wohngebäuden
- Bildungs- und Beratungsprogramme zu energieeffizientem Verhalten
- Innovative Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien
Österreichische Akteure und Aktivitäten gegen Energiearmut
Um die zahlreichen, vorhandenen Initiativen besser zu koordinieren und ihre Wirksamkeit zu maximieren, hat die kea als Koordinierungsstelle eine umfassende Bestandsaufnahme in Auftrag gegeben. Diese erfasst und analysiert die wichtigsten Akteure aus verschiedenen Politikfeldern, ihre unterschiedlichen Interessen und Kooperationspotenziale sowie bestehende Netzwerke, Instrumente und Maßnahmen zur Bekämpfung von Energiearmut.
Die Bestandsaufnahme bestätigt, dass es in Österreich bereits ein großes Engagement gegen Energiearmut gibt: Mehr als 140 verschiedene Institutionen arbeiten österreichweit zum Thema Energiearmut oder in Bereichen, die unmittelbar mit Energiearmut zu tun haben. Mehr als die Hälfte davon agiert auf Bundesländerebene, 48 davon in der öffentlichen Verwaltung. Darüber hinaus gibt es über 40 potenziell relevante Vernetzungsforen – v.a. im Bereich Soziales (16), Energie (12) und Wohnen (3) – und bereits über 140 konkrete Instrumente und Maßnahmen zur Unterstützung energiearmer Haushalte (über 50% dieser fokussieren auf den Bereich Energie).
Die umfassende Analyse der Bestandsaufnahme verdeutlicht aber auch die Komplexität der Situation: Energiearmut entsteht aus einem Zusammenspiel von u.a. niedrigem Einkommen, hohen Energiekosten und schlechter Energieeffizienz von Wohngebäuden. Die Verantwortung für die Lösung dieser Probleme ist auf verschiedene Institutionen verteilt. Um Energiearmut wirksam bekämpfen zu können, müssen daher viele Fachbereiche (Energie, Soziales, Wohnbau…), Verwaltungsebenen (Bund, Länder, Gemeinden…) und Organisationen (Sozialorganisationen, Energieversorger, Gebietskörperschaften, Forschungseinrichtungen…) zusammenarbeiten und koordiniert vorgehen.
Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Koordination zwischen den relevanten Akteuren zu verbessern, Informationen bereitzustellen und Kompetenzen aufzubauen. Sie bestätigen die wichtige Rolle der kea als Koordinierungs- und Kompetenzstelle für Energiearmut, um langfristig Doppelarbeit zu reduzieren und die Wirksamkeit bestehender Maßnahmen zu erhöhen.